Zu diesen Individualisten zählten sich anfänglich 20 Freunde, die 1994 begannen einen Wein für den Eigenbedarf zu keltern. Allerdings zeigten lediglich 3 von ihnen wahres Durchhaltevermögen, Pere Obrador, Miquel Ángel Cerdà und Francesc Grimalt. 1997 kelterte das Trio erstmals eine größere Menge Tinto, damals noch eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und der mallorquinischen Sorte Callet, heute ist der Erstwein der Bodegas Anima Negra ein reinsortiger Callet.
In den ersten Tagen wurden die Weine der Bodegas Anima Negra, weil noch kein Kapital für moderne Kellertechnik zur Verfügung stand, in umfunktionierten Milchtanks vergoren. Bis heute haben sich die Winzer der Bodegas Anima Negra jedoch ein paar kleine Edelstahltanks leisten können. Der Großteil aber des verdienten Geldes fließt in die Weinbergpflege der Bodegas Anima Negra und die Anschaffung neuer Barriques.
Callet ist „die“ Rebsorte Mallorca erbringt Rotweine mit typisch, erdigem Aroma und war früher als Lieferantin einfacher Bauernweine bekannt. Nachdem die Erzeuger der Bodegas Anima Negra den Ertrag auf etwa die Hälfte beschränkten, zeigt die Traube ihre geschmackliche Eigenart: Intensität, Würze und Kraft, gepaart mit angenehmer Weichheit. Ihr, und der konsequenten Qualitätsverfolgung der Winzer ist es zu verdanken, dass die Mallorquinischen Weine der Bodegas Anima Negra über die Insel hinaus bekannt geworden sind.